20.05.2025
Die 5./6. Klasse von Herr Flury aus Beromünster unternahm vergangene Woche eine besondere Schulreise: Nicht nur wanderten die Schülerinnen und Schüler durch die beeindruckende Landschaft des Tessins – sie folgten auch den Spuren von Giorgio, dem Jungen aus dem Jugendbuch „Die schwarzen Brüder“ von Lisa Tetzner.
Nach der intensiven Lektüre des Romans im Unterricht, starteten die Kinder mit ihren Lehrpersonen bereits um 6.15 Uhr Richtung Dorf Sonogno, das im Buch die Heimat des jungen Giorgio ist. Nach vier Stunden Fahrt, erfuhren sie hautnah, wie hart das Leben in diesem abgelegenen Tal früher war.
„In Sonogno war der Boden karg, und der Vater konnte die Familie kaum ernähren.“ Mit diesem Satz beginnt für Giorgio im Buch eine traurige Wendung: Seine Familie ist so arm, dass sie ihn als Kaminfegerjunge nach Mailand verkaufen muss. Die Schülerschaft merkte schnell, dass Sonogno zwar ein verträumtes Dörfchen ist, und es viele schöne und idyllische Häuser und Gassen gibt, aber dass man hier kaum Einkommen erzielen konnte. „Sonogno lag friedlich in einem Tal, umgeben von hohen Bergen. Doch die Idylle trog – das Leben dort war hart.“
Nach der Dorfbesichtigung wanderte die Gruppe entlang der Verzasca Richtung der berühmten Brücke "Ponte dei Salti". Die SchülerInnen waren vor allem vom kristallklaren und smaragdgrünen Wasser fasziniert und man wollte am liebsten ein Bad darin nehmen. Da das Wasser aber noch eiskalt war, tauchte niemand freiwillig ab und man genoss immerhin ein wohltuendes Fussbad. Der Weg war neben der traumhaften Kulisse mit verschiedenen Kugelbahnen bereichert, so dass die Wanderung sehr kurzweilig war. „Giorgio schaute ein letztes Mal auf die Berge, die sein Zuhause waren. Er wusste, dass er sie lange nicht wiedersehen würde.“ Diese Worte berührten viele der Schüler besonders. Man kann sich kaum vorstellen, dass man sein Zuhause einfach verlassen muss, weil die Familie kein Geld hat.
Nach fast 13 Stunden Reise erreichten die Kinder wieder Beromünster und durften auf eine gelungene Schulreise zurückschauen. Die Schulreise war nicht nur eine Wanderung durch eine beeindruckende Landschaft, sondern auch eine emotionale Zeitreise in die Vergangenheit. Die Schülerinnen und Schüler kehrten mit vielen neuen Eindrücken und einem tieferen Verständnis für das Buch und die Geschichte zurück.
Text und Bilder: Guido Paffrath
kursiver Text: Textteil aus dem Buch " Die Schwarzen Brüder" von Lisa Tetzler
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